Okt 07 2010

Die Alhambra, das Herz Granadas

Eindrücklich - Die Alhambra in Granada, Spanien

Faszinierend - Die Alhambra in Granada, Spanien

Über 1000 Jahre schon thront die Festung Alhambra eindrucksvoll über Granada, hinter ihr die gewaltige, weisse Sierra Nevada, vor ihr die weitgezogene Stadt. Die Alhambra erlebte die bewegte Geschichte Granadas, die wechselnden Herrschaften von Spaniern und Arabern, Kriege und Blütezeiten. Heute ist sie die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Spaniens.

Was ist die Alhambra? Ursprünglich wurde sie aus militärischen Gründen gebaut. Die strategisch günstige Lage auf dem Hügel, von hinten geschützt durch das Gebirge, von der Seite durch Gewässer mit Blick über die ganze Stadt bis weit in die Ferne, machte den Ort zum idealen Platz für den Bau einer Festung, auf Spanisch ‚alcazaba‘. Obwohl die Alhambra vermutlich schon seit dem 9. Jahrhundert existiert, liessen sich die Ziridenherrscher vorerst im gegenüberliegenden Viertel ‚Albaycin‘ nieder. Erst im 13. Jahrhundert mit der Machtübernahme des ersten Nasridenkönigs (Mohammed I., 1238-1273) wurde die Alhambra zum Königspalast, auf Spanisch ‚alcázar‘. König Mohammed I. fing an, die Alhambra zu renovieren und auszubauen. Die Alhambra wurde  zur eigentlichen Stadt in der Stadt, der Ausbau läutete eine Blütenzeit für Granada und die Alhambra ein. Sie fungierte als Festung, Palast und als Stadt für sich: als ‚alcazaba‘, ‚alcázar‘ und ‚medina‘. Diese dreifache Funktion erklärt die grosse Bedeutung der Alhambra für die Stadt Granada.

Die Alhambra in Granada verfügt über ein raffiniertes System der Wasserversorgung

Die Alhambra in Granada verfügt über ein raffiniertes System der Wasserversorgung

Die nachfolgenden Könige der Dynastie, Mohammed II. und III., führten den Ausbau der Festung weiter. Es entstanden der Wachturm und der Ehrenturm, die Alhambra wurde ummauert und die Wasserversorgung aus dem Fluss Darro wurde sichergestellt. Die raffinierten Wassersysteme zeugen von dem technologischen Fortschritt, den Granada in dieser Blütezeit erlebte. Weiter wurde eine Moschee errichtet, die nach der Eroberung durch die Katholischen Könige von Spanien in eine Kapelle umgewandelt wurde. Auch wurden arabische Bäder gebaut, die bis heute genutzt werden. Unter den Katholischen Königen wurden später zahlreiche weitere Bauten errichtet.

Die Einflüsse der arabischen sowie abendländischer Kulturen verleihen der Alhambra einen einzigartigen Charakter. Bis heute fasziniert die Festung durch ihrer Schönheit und ihre eindrückliche kulturelle Vielfalt.

Die Escuela Delengua organisiert für ihre Sprachschüler regelmässig Ausflüge zur Alhambra, denn die Alhambra ist das Herz Granadas, und ihr Besuch ein absolutes Muss!

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Sep 23 2010

‚Ich bin Zigeuner‘ – Über die Roma in Granada

Ein Flamenco-Konzert in einer Cueva im Sacromonte

Ein Flamenco-Konzert in einer Cueva im Sacromonte

Neben christlichen, arabischen und jüdischen Einflüssen, bestimmt eine weitere Bevölkerungsgruppe die Kultur von Granada: die Roma. Wer sind die Roma? Woher kommen sie? Die Zigeuner, wie sie noch heute viele abwertend nennen, sind allgegenwärtig in Granada, doch weiss man nicht viel über sie.

Viele verbinden die Roma mit Osteuropa. Ihren Ursprung haben sie jedoch im Norden Indiens. Eine These besagt, dass die Roma (und Sinti) ab dem 14. Jahrhundert ihre Heimat verliessen und als Handwerker mit den mongolischen Armeen Richtung Europa zogen. So wurden sie vom sesshaften zum fahrenden Volk. Bis heute gibt es Romagruppen, die umherziehen und Handwerks- und Kunstarbeiten anbieten. Im 16. Jahrhundert kamen sie in Spanien an. In Granada sind sie heute ein wichtiger Teil des kulturellen Lebens.

Camarón de la Isla gilt als einflussreichster Flamenco-Musiker allerzeiten. Eines seiner meist verkauften Alben heisst ‚Soy gitano‘, auf deutsch ‚Ich bin ein Zigeuner‘. Die Roma nahmen nach ihrer Ankunft in Andalusien den Flamenco auf und entwickelten ihn weiter. Das Sacramento, ein Viertel in Granada, gilt heute als Roma- oder Höhlenviertel. Die sogenannten Cuevas sind regelrechte Höhlenwohnungen in den Hügeln Granadas. Sie werden mehrheitlich von Roma bewohnt. Ein besonderes Erlebnis ist es, durch das Sacromonte zu spatzieren und in einer der Cuevas ein Flamenco-Konzert zu besuchen.

Das Sacromonte, auch genannt Roma- oder Höhlenviertel

Das Sacromonte, auch Roma- oder Höhlenviertel genannt

Leider ist die Situation der Roma in Spanien nicht einfach. Lange Zeit wurden sie kaum geduldet und lebten am Rande der Gesellschaft. In den Vororten Granadas leben viele Roma in bedauerlichen Zuständen. Die Roma blieben von Sozialstaat und Gesellschaftssystem ausgeschlossen. Ihre Bedeutung als Teil der regionalen Kultur wurde weitgehend ignoriert. Dank der Arbeit von sozialen Organisationen hat jedoch ein Umdenken stattgefunden. Die Roma können heute mehrheitlich von den öffentlichen Institutionen, wie der Schule und der Gesundheitsversorgung, profitieren. Noch immer haben es die Roma jedoch sehr schwer. Ein Besuch einer sozialen Organisation, die sich für die Roma einsetzt, kann ein bereicherndes Erlebnis sein und dabei helfen, die Situation der Roma zu verbessern.

Die Escuela Delengua in Granada führt regelmässig Ausflüge in das Sacromonte durch. Die Lehrpersonen geben dabei gerne Auskunft über die Kultur und Geschichte der Roma, die Cuevas und den Flamenco. Delengua versucht so, den Schülern anhand der Sprache auch ein tieferes Verständnis von Kultur und sozialer Realität in Granada zu vermitteln.

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Jun 21 2010

Vorsicht, Granada macht süchtig

Category: Granadathomas @ 13:26

Madrid oder Barcelona – das ist Spanien, das sind Weltstädte. Granada – noch nie gehört. Obwohl die Stadt keinen großen Namen hat, existiert ein bemerkenswertes Phänomen, eine Art ‚Granada-Syndrom‘. Lebt man in der Stadt, so trifft man immer wieder auf Gestrandete. Ehemalige Austausch-Studenten und Sprachschüler, oder Reisende, die alle eines gemeinsam haben: Sie verbrachten eine Weile in Granada, verliebten sich in die Stadt und kehrten zurück, um zu bleiben.

Granada aus der Ferne

Granada aus der Ferne

Worin liegt der Zauber dieser Stadt, die nicht New York oder Paris ist, die aber Heimat unzähliger Auswärtiger geworden ist? Granada fasziniert, zieht einen in seinen Bann. Spricht man mit Granada-Vertrauten, so kommen viele ins Schwärmen. Die Stadt ist freundlich, warm, nimmt seine Besucher herzlich auf. Sie ist nicht groß und protzig, kennt keine breiten, stauverstopften Straßen. Das Zentrum ist sehr konzentriert, fast alles Wichtige liegt in Reichweite eines kurzen Fußmarsches – Man ist nicht auf gestoßen volle Metros angewiesen und braucht nicht hastig Taxis herzuwinken.

Ein weiterer Vorteil ist sicherlich das Klima. Die andalusische Sonne sorgt für milde Temperaturen während des ganzen Jahres, doch noch weit wichtiger, erwärmt sie auch die Herzen. Die Wärme der Stadt drückt sich nicht nur physisch, sondern auch durch die Herzlichkeit seiner Bewohner aus. Es sind Menschen, die fast täglich mit Sonnenschein aufstehen und ihr Lebenstempo dem Klima anzupassen wissen. Man ist nett zueinander, schließlich ist ja schönes Wetter. Zeit für einen kurzen Schwatz nimmt man sich immer und auf die erholungsbringende Siesta nach dem Mittagessen ist keinesfalles zu verzichten.

Die Alhambra steht für vieles, was Granada ausmacht

Die Alhambra steht für vieles, was Granada ausmacht

Die Alhambra, die seit Jahrhunderten über der Stadt thront, steht für vieles, was Granada ausmacht. Die Festung verbindet ästhetische Architektur mit wunderschönen Pärken, spannende Geschichte mit reichhaltiger Kultur, Beständigkeit mit Wandel. Schon immer war die Stadt ein Schmelzpunkt der Kulturen, Araber, Juden und Katholiken kamen und gingen und hinterliessen ihre Spuren.

Granada ist toll. Granada hat Charme. Granada ist herzlich. Aber Vorsicht: Granada macht süchtig.

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Jun 07 2010

Camarón de la Isla – ‚Der Spiegel der andalusischen Seele‘

Category: Spanische Kultur und Geschichtethomas @ 13:58
Camarón sang äusserst intensiv und leidenschaftlich

Camaróns Gesang: intensiv und leidenschaftlich

Eine Gitarre, feines Händeklatschen, eine Stimme. Flamenco kommt mit wenig aus und geht doch unter die Haut. Der Sänger Camarón de la Isla war der beste seines Fachs, ist man sich einig. In der Tat, sein unglaublich leidenschaftlicher Gesang macht Gänsehaut – und ihn selbst schlicht legendär. Der Musiker aus Andalusien hat Musikgeschichte geschrieben.

Er sei als Junge dünn und blondhaarig gewesen. Für einen Onkel sah er aus wie eine Garnele, auf Spanisch ‚Camarón‘. Sein Heimatdorf San Fernando bei Cádiz ist eine Halbinsel, was ihm den Zusatzname ‚de la isla‘, also ‚von der Insel‘ bescherte. Die ‚Garnele von der Insel‘ fiel schon als Kind durch seine musikalischen Fähigkeiten auf. Erst 18-jährig nahm er mit dem Gitarristen Paco de Lucía seine erste CD auf. Er feierte erste Erfolge. Dann begann seine musikalische Entwicklung. Vom traditionellen Flamenco ausgehend entwickelte er einen immer persönlicheren Stil und würde bald als grosser Innovator in die Musikgeschichte eingehen. Die CD’s ‚El camarón de la isla con la colaboración especial de Paco de Lucía‘ und ‚Atrás del tuyo se va‘ wurden zu grossen Erfolgen und markierten den Anfang einer musikalischen Revolution in der Welt des Flamenco.

Mit dem Album ‚La Leyenda del tiempo‘ war diese definitv vollzogen. Camarón integrierte in seine Musik Elemente von Jazz, Rock und orientalischer Musik. Zudem führte er Instrumente ein, die vorher nie im Flamenco verwendet wurden: Bass, Querflöte, Schlagzeug und andere. Seine stilistischen Erneuerungen, wie zum Beispiel auch die Verwendung von neuen Rythmen, wurden von zahlreichen Musikern nachgeahmt. Camarón wurde zum grossen Star des Flamenco. Für einige seiner Texte verwendete er Gedichte des bekannten Schriftstellers Frederíco García Lorca aus Granada. Das Resultat war geballte andalusische Kunst – der Erfolg enorm.

Später arbeitete er mit dem Gitarristen Tomatito zusammen, dann mit Vicente Amigo. Mit letzterem nahm er seine meistverkaufte CD ‚Soy gitano‘ auf. Die Aufnahmen der darauffolgenden CD im Jahr 1992 mussten unterbrochen werden. Camarón erkrankte an Lungenkrebs. Das Rauchen nahm der Flamencowelt seinen grössten Star. Er erlag dem Krebs noch im selben Jahr –  eine Legende ging zu Ende.

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Mai 24 2010

Mariana Pineda – Die Kämpferin für Freiheit und Gerechtigkeit aus Granada

Category: Spanische Kultur und Geschichtethomas @ 22:01

Sie war blond, hatte blaue Augen und eine helle Haut und sie liebte die Freiheit. Mariana Pineda von Granada gilt heute als spanische Nationalheldin. Ihren Kampf für die Prinzipien der Freiheit und Gerechtigkeit bezahlte sie im absolutistischen Spanien des  frühen 19. Jahrhunderts mit ihrem Leben.

Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit - Mariana Pineda lebte und starb für ihre Prinzipien

Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit - Mariana Pineda lebte und starb für ihre Prinzipien

Mit 15 Jahren heiratete sie einen liberalen Armeeoffizier, der wenige Jahre später starb und Mariana mit zwei Kindern alleine liess. In Spanien waren Kämpfe zwischen absolutistischen und liberalen Kräften im Gange. Mariana politisierte sich im jungen Alter von 18 Jahren immer stärker. Sie setzte sich für die Liberalen ein, die für das Erbe der französischen Revolution, für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, kämpften. Sie fälschte zum Beispiel Pässe für aufständische liberale Soldaten, um ihnen bei der Flucht zu helfen. Die Polizei wurde auf sie aufmerksam, durchsuchte ihr Haus, fand allerdings – vorerst – nichts verdächtiges.

Immer militanter half Mariana später bei der Befreiung ihres zum Tode verurteilten Cousins mit. Dieser war als hoher Militär bei einer Erhebung der Armee gegen den König beteiligt. Weiter versteckte sie gefährdete Personen in ihrem Haus und hielt Kontakt zu Verbindungsleuten in Gibraltar, das als sicherer Zufluchtsort für die Gesuchten galt. Die Polizei wurde erneut auf sie aufmerksam. Diesmal wurde sie fündig. Eine Flagge mit dem Schriftzug „Gleichheit, Freiheit und Gesetz“ wurde ihr zum Verhängnis.

Mariana Pineda wurde der Verschwörung gegen den Staat angeklagt. Sie weigerte sich, Namen ihrer Komplizen preiszugeben. Am 26. Mai des Jahres 1830 brachte man sie zum Triumpfplatz in Granada, wo sie öffentlich durch die Garrotte hingerichtet wurde. Mariana Pinedas Hinrichtung sollte nicht nur eine Abschreckung gegenüber der liberalen Kräfte sein, sondern auch die politische Partizipation der Frau im Spanien des 19. Jahrhunderts verurteilen. Umso mehr wurde Pineda zum Symbol für Freiheit und Liberalismus, sowie für Frauenrechte. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein galt sie als Vorbild und Märtyrerin, die sich für freiheitliche Werte opferte. Spanien sollte noch lange für diese Werte zu kämpfen haben. Erst 1975, mit dem Ende des Franco-Regimes, wurden Demokratie und Rechtsstaat in Spanien nachhaltig gefestigt.

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Mai 10 2010

Das Generalife – Paradiesische Gärten in Granada

Die Alhambra von Granada ist weltberühmt. Über Jahrhunderte haben verschiedene Könige und Herrscher die Alhambra verändert und erweitert. Deshalb ist die Festung, die über Granada thront, nicht eine homogenes Bauwerk, sondern besteht aus verschiedensten Einzelteilen. Eine besonders schöne Erweiterung der Alhambra sind die maurischen Gärten des Generalife.

Der Hof des Wasserkanals im Generalife in Granada

Der Hof des Wasserkanals im Generalife in Granada

Die Mauren waren über Jahrhunderte Herrscher von Granada. Ende des 13. Jahrhundert erlebte Granada eine Blütezeit. Es wurde gebaut, die Alhambra fleissig erweitert. Der maurische Herrscher Mohammed III., viel beschäftigt und erholungsbedürftig, gab den Auftrag oberhalb der Alhambra das Generalife anzuelegen. Die weitläufigen Gärten würden ihm und den zukünftigen Herrschern als Erholungsraum dienen. Obwohl das Generalife mittels einem kurzen Fussmarsch von der Alhambra aus zu erreichen ist, wurde es als ausserhalb der Alhambra betrachtet. Die Alhambra war nämlich nicht nur Festung und Königspalast, sondern eine eigentliche Stadt, ausgestattet mit allem was nötig war, innerhalb Granadas. So betrachteten die maurischen Herrscher das Generalife denn auch als ihre Sommerresidenz, die sie über einen überdachten Fussweg erreichen konnten.

Der Garten der Sultanin im Generalife in Granada

Der Garten der Sultanin im Generalife in Granada

Das Generalife ist wunderschön, es faszinieren vor allem die vielen Planzen und farbigen Blumen und die zahlreichen Brunnen und Teiche. Das Wasser frischte in der Sommerhitze, die bis über 40 Grad erreichen kann, auf. Der Bau besteht aus zwei Teilen. Erstens dem ‚Patio de la Acequia‘, zu deutsch der ‚Hof des Wasserkanals‘. Es handelt sich dabei um einen Innenhof, der über ein langes Becken mit kleinen Wasserfontänen verfügt. Rundherum finden sich Blumenbeete, Steinwege und verschiedene Pavillons. Der zweite Teil ist der ‚Garten der Sultanin‘, der ‚Jardín de la Sultana‘. Auch dieser Garten setzt sich aus Wasserläufen und Gärten zusammen. Eine paradiesische Umgebung, in der sich die Herrscher von Granada vergnügten und erholten.

In der späten Phase der maurischen Gärten wurde der Unterhalt der Gärten vernachlässigt. Die chirstlichen Herrscher, die später die Macht übernahmen veränderten und renovierten das Generalife. Es ist deshalb schwer zu sagen, wie es in seiner ursprünglichen Form ausgesehen hat. Die Escuela Delengua organisiert regelmässig geführte Ausflüge zur Alhambra, bei denen auch das Generalife besucht wird. Die Lehrpersonen geben gerne mehr Auskünfte über die Bauten.

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Apr 19 2010

Spanischkurs: Umwelt und Nachhaltigkeit in Granada, Spanien

Erneuerbare Energien in Spanien

Erneuerbare Energien in Spanien

Der Klimawandel rufts uns ins Gewissen: Der Planet ist zerbrechlich und macht nicht alles mit. Umweltschutz ist zum hochaktuellen Thema geworden. Die Escuela Delengua in Granada möchte sich für nachhaltigen Tourismus einsetzen und zur Sensiblisierung für die Umweltproblematik beitragen. Deshalb bietet sie einen Kurs an, der sich mit der Umwelt und der nachhaltigen Entwicklung in Granada, Spanien auseinandersetzt.

Der Spanischkurs ‚Umwelt und Nachhaltigkeit in Granada, Spanien‘ richtet sich an Leute, die ihr Spanisch verbessern möchten und gleichzeitig etwas über die Umwelt und die Fortschritte der nachhaltigen Entwicklung in Granada erfahren möchten. Der Kurs beeinhaltet Exkursionen in und um Granada, Gespräche mit Fachpersonen und Workshops. An konkreten Beispielen soll so dem Teilnehmer ganz praxisnah die Umwelt in Granada näher gebracht werden. Dabei bewegen sich die Teilnehmer in einem natürlichen spanischen Umfeld, was eine optimale Voraussetzung für die Verbesserung deren Spanischkenntnisse ist.

Die Sonne brennt heiss in Andalusien. Granada ist deshalb ein guter Ort für die Produktion von Solarenergie. Auch Windenergie wird in Südspanien erzeugt. Die gigantischen Windmühlen sind unübersehbar. Es bietet sich deshalb an, sich in Granada näher mit erneuerbaren Energien auseinander zu setzen. Auch das Wasser hat eine grosse Bedeutung für die Region. Die Trockenheit ist ein grosses Problem. Umso interessanter ist es die Sierra Nevada genauer zu betrachten, denn sie übernimmt für die Region die Funktion eines natürlichen Wasserspeichers. Einerseits sollen kulturelle Aspekte des Umgangs mit dem Wasser betrachtet werden, andererseits auch die durch ihre Lage bedingte einzigartige Vegetation der Sierra Nevada.

Für die nachhaltige Entwicklung spielen auch die Behausungen eine wichtige Rolle. Möglichst energiesparende Häuser, die die Möglichkeiten der Natur optimal nutzen, stellen eine wichtige Möglichkeit zum Energiesparen dar. Im Verlauf des Kurses wird deshalb auch das Thema bioklimatische und nachhaltige Architektur behandelt.

Der Kurs verbindet die genannten praktischen Aktivitäten mit dem Spanisch lernen. So werden zu den einzelnen Themen Texte gelesen, diskutiert oder spezifisches Vokabular erarbeitet. Die Escuela Delengua hofft so, für den Umweltschutz und die nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren.

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