Mit 13 Jahren sieht sie den Film ¡Átame! und setzt sich ein Ziel: irgendwann möchte sie in einem Film des berühmten Regisseurs Pedro Almodóvar vor der Kamera stehen. Und sie würde nicht nur das erreichen. Penélope Cruz ist heute eine Film-Ikone, kein spanischer Schauspieler schaffte es bisher zu derartigem internationalen Ruhm, wie sie es tat.
Die Aufmerksamkeit zieht sie durch kleinere Auftritte in Videoclips, Werbespots und Fernseh-Shows in Spanien auf sich. Schliesslich moderiert sie eine TV-Show und erhält später eine Rolle in einer TV-Serie. Ihr Film-Debut in „Das griechische Labyrinth“ ist allerdings noch nicht ihr grosser Durchbruch. Der gelingt ihr mit dem Kultfilm „Jamón, jamón“. Der Film dreht sich um Beziehungen, spanisches Macho-Gehabe und ist durchzogen von zweideutiger Symbolik. Internationale Aufmerksamkeit erhält Penélope erstmals, als der Film „Belle Époque“ einen Oskar in der Kategorie ‚Ausländischer Film‘ erhält. Pé, wie sie von Freunden genannt wird, wird wegen des erotischen Gehalts der Filme und ihrem Aussehen das Potenzial zum Sex-Symbol zugeschrieben – wobei ihre schauspielerischen Fähigkeiten in keinster Weise in Zweifel gestellt werden. Um dieses Image nicht zu zementieren, zeigte sie lange Jahre im Film keine nackte Haut mehr. Bis zu dem Film, der passenderweise „Öffne deine Augen“ heisst.
1997 erfüllt sich ihr Traum, mit Pedro Almodóvar zu drehen. Zwischen den beiden entsteht eine tiefe Freundschaft, Penélope würde zahlreiche weitere Filme mit ihm drehen. Pé erlangt weitere internationale Aufmerksamkeit durch ihr Mitwirken an Almodóvars Film „Todo sobre mi madre“, der einen Oskar gewann. Es folgt schliesslich auch der Durchbruch in Hollywood. Sie spielt mit Johnny Depp in „Blow“ und mit Tom Cruise in „Vanilla Sky“, um nur zwei Beispiele zu nennen. Penélope wird zum internationalen Star. Dann spielt sie die Hauptrolle in Almodóvars „Volver“ und wird mit dem Preis der besten weiblichen Darstellerin des Film-Festivals in Cannes ausgezeichnet. Für einen Oskar reichte es damals nicht. Doch kurz später würde sie auch diese höchste Auszeichnung der Filmwelt bekommen. Mit ihrer Rolle in Woody Allens „Vicky Cristina Barcelona“ erreicht sie 2009 den vorläufigen Höhepunkt ihrer Karriere: sie gewinnt einen Oskar, ein weiterer Traum geht für sie in Erfüllung.