Keine Angst, der Tag beginnt nicht allzu früh. Um zehn Uhr finden sich die Sprachschüler in der Sprachschule Delengua ein. Die Schule befindet sich im Zentrum Granadas im arabischen Viertel Albayzin. Die Unterkünfte sind nah gelegen, einige Schüler sind direkt oberhalb der Schule in WG’s untergebracht. Die müden Gesichter erheitern sich schnell, denn der Lehrer will als Einstieg wissen, was am Vorabend unternommen wurde – und immer gibts was zu erzählen..
Nach dem kurzen Schwatz zwecks Wecken der Morgenmuffel und Konversationstraining, gehts richtig zur Sache. Meistens wird in der ersten Stunde Grammatik gebüffelt. Auch das muss sein und morgens ist man ja noch frisch. Von 10-12.30 Uhr widmet man sich also der eher trockenen Materie. Dann gibts eine halbe Stunde Pause. Der typische Sprachkurs-Teilnehmer strömt nun mit der Masse aus der Schule in eines der vielen Cafés. Jede Woche kommen neue Spanischschüler aus der ganzen Welt hinzu. Man lernt sich kennen, trinkt Kaffe, einige holen das verpasste Frühstück nach.
Dann gehts weiter. Von 12.00- 13.30 wird normalerweise mehr gesprochen. Die Escuela Delenuga legt wert darauf, alle Aspekte des Sprachunterrichts zu praktizieren. Konversation nimmt dabei einen besonders wichtigen Stellenwert ein, denn, dass man sich auf Spanisch verständlich machen kann, ist schliesslich zentral. Nach dem Intensiv-Spanischkurs machen die, die sich in Spanien bereits voll integriert haben Siesta. Andere erledigen ihre Hausaufgaben, nutzen den gratis Internetzugang in der Schule und die ganz fleissigen, die besuchen die zusätzlich gebuchte Einzelstunde, um gezielt ihre Schwächen auszumerzen.
Der angenehmste Teil des Tages folgt erst noch. Jeder entscheidet für isch selbst, ob er gerne an der kostenlosen Stadtführung teilnimmt, individuell etwas unternimmt oder seine Kräfe für die Nacht aufspart. Tapas-Bars, Salsa und Flamenco locken. Die Nachtaktiven enden in einer der zahlreichen Diskotheken. Das macht nichts, denn wie gesagt, der Tag in Spanien beginnt nicht allzu früh…